Alexander Janda, ehemaliger Dissertant am Lehrstuhl für Metallkunde, wurde von der Fahrzeugverband Jubiläumsstiftung für seine Dissertation mit dem Titel „Legierungs- und Prozessentwicklung von (α+β)-Titanlegierungen für ballistische Schutzanwendungen“ ausgezeichnet. Herr Janda befasste sich in seiner Dissertation, welche in Kooperation mit der Firma voestalpine Böhler Bleche durchgeführt wurde, mit der Entwicklung von neuartigen Werkstoff- und Verarbeitungskonzepten für gepanzerte Fahrzeuge. Dabei wurden verschiedene neuartige (α+β)-Titanlegierungen für die Karosserie entwickelt. Ein Vorteil von Titanlegierungen gegenüber Stahl liegt in der vergleichsweise geringen Dichte dieses Werkstoffs, was sich in der Agilität des gepanzerten Fahrzeugs bemerkbar macht, unabhängig davon welches Antriebssystem verwendet wird. Die Untersuchungen umfassen neben der Werkstoffcharakterisierung auch die ballistische Beschussprüfung. Besonders wichtig für das Verständnis des Werkstoffverhaltens stellten Umformversuche bei extrem hohen Verformungsgeschwindigkeiten dar, die in Kooperation mit einem deutsch-französischem Forschungsinstitut durchgeführt wurden. Mit Hilfe der erhaltene Materialparameter konnte in weiterer Folge die Wechselwirkung von Projektil mit dem Titanblech simuliert werden. Die Preisverleihung fand am 4. Juli 2025 in der Aula der Technischen Universität Graz statt.

