Svea Mayer hat sich im Rahmen ihrer Forschungsaktivitäten am Lehrstuhl für Metallkunde und metallische Werkstoffe zu einer international beachteten Wissenschaftlerin auf dem Gebiet des Designs, der Herstellung und Charakterisierung neuartiger Hochtemperaturwerkstoffe auf Basis intermetallischer Titanaluminide entwickelt. In ihrer Habilitationsschrift mit dem Titel "Advanced intermetallic titanium aluminides - from fundamentals to application" zeigt sie den Weg von der reinen Grundlagenforschung an intermetallischen Titanaluminiden bis hin zu deren industrieller Anwendung in modernen Flugzeugtriebwerken und Verbrennungsmotoren (PKW, Rennsport). Die Arbeit spannt den Bogen von neuartigem Legierungsdesign, kombiniert mit modernen theoretischen Methoden der Berechnung von Phasendiagrammen, eine umfassende experimentelle Charakterisierung der Mikrostruktur und Werkstoffmechanik von der µm-Skala bis hin zur atomaren Ebene, bis zur Herstellung und Prozessierung des Werkstoffs. Besonderer Bedeutung kommt dabei den Strukturuntersuchungen zu, deren Ausnutzung grundlegende Erkenntnisse zum Umwandlungs- und Ordnungsverhalten, wie auch richtungsweisende Erkenntnisse zum Umformverhalten bei hohen Temperaturen sowie zur Mikrostrukturentwicklung bei mehrstufigen Wärmebehandlungen erlaubt. Dies führte insgesamt zu einer Hochtemperaturleichtbaulegierung mit exzellentem Warmformverhalten, bei gleichzeitig optimierten Eigenschaften, wie Duktilität bei Raumtemperatur, hohe Bruchfestigkeit, ausreichende Hochtemperaturfestigkeit sowie Kriech- und Oxidationsbeständigkeit. Mit der Habilitation werden Svea Mayers Leistungen auf diesem Gebiet gewürdigt, die bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurden. Als Dozentin wurde ihr damit auch die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Werkstoffwissenschaft an der Montanuniversität Leoben verliehen.