FFG-Förderung für 3D-Druck von Aluminiumnitrid

Der Lehrstuhl für Struktur- und Funktionskeramik (ISFK) erhält eine Förderung der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) zur nachhaltigen und innovativen Herstellung keramischer Bauteile aus Aluminiumnitrid. Das Projekt wird von Tanja Lube geleitet, mit Maximilian Staudacher als hauptverantwortlichem Postdoc. 

Das Projekt “3D-MANIA: 3D manufacturing of complex aluminium nitride components” adressiert die Herausforderungen der Verarbeitung von Aluminiumnitrid (AlN) in der additiven Fertigung und entwickelt innovative Ansätze zur Optimierung des Sinterprozesses sowie der Bauteiltopologie. AlN zeichnet sich durch hohe Wärmeleitfähigkeit und elektrische Isolation aus und ist insbesondere in der Leistungselektronik und im Wärmemanagement relevant. Die konventionelle Fertigung ist jedoch kostenintensiv und erlaubt nur geringe geometrische Komplexität. Die additive Fertigung ermöglicht komplexe Geometrien und eröffnet neue funktionale Möglichkeiten.

Ziel des Projekts ist die Optimierung der Fertigung komplexer AlN-Bauteile durch moderne Simulationstechniken wie die Finite-Elemente-Methode (FEM) sowie Verfahren wie lithographiebasierte Vat Photopolymerisation (VPP) und Multi Material Jetting (MMJ). Dabei wird ein speziell auf AlN abgestimmtes Sintermodell entwickelt, das eine präzise Formgebung und einen effizienten Sinterprozess ermöglicht. Durch Topologieoptimierung soll zudem der Materialeinsatz minimiert werden, ohne mechanische Eigenschaften wie Festigkeit oder Wärmeleitfähigkeit zu beeinträchtigen. 

​© MUL/Department Materials Science

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