Inas Issa vom Lehrstuhl Materiaphysik erhielt den „Fritz-Grasenick-Preis 2020“ der Österreichischen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie (ASEM) verliehen. Im Zuge eines Preisvortrages beim jährlichen Treffen der ASEM am 20/21. Mai 2021 präsentierte Inas Issa ihre ausgezeichneten Forschungsergebnisse. In der Arbeit mit dem Titel „In-situ TEM investigation of silicon at small scales“ zeigen die Preisträgerin und ihre Co-Autoren mit Hilfe fortschrittlichster Experimente, dass eine markante Steigerung der Bruchzähigkeit und eine dramatische Verschiebung der Spröd-Duktil Übergangstemperatur für spröde Materialien möglich ist. Demonstriert wurde dieses im gegenständlichen Fall für das wohl wichtigste Funktionsmaterial, Silizium. Die dem Effekt zugrundeliegenden Vorgänge wurden durch quantitative nanoskalige Bruchexperimente in Verbindung mit höchstaufgelöster Dehnungsmessung, beide in-situ im Transmissionselektronenmikroskop, sowie Finite Elemente Simulationen an einem digitalen Zwilling aufgeklärt.
Die Österreichische Gesellschaft für Elektronenmikroskopie (ASEM) vergibt den Fritz-Grasenick-Preis an junge WissenschaftlerInnen auf dem Gebiet der Elektronenmikroskope seit dem Jahr 2007. Zweck der Auszeichnung ist es neben der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auch, die Erinnerung an Dr. Fritz Grasenick (1916-2003), einen Pionier der Elektronenmikroskopie in Österreich und Gründer des Zentrums für Elektronenmikroskopie in Graz, zu erhalten.