Am Department Werkstoffwissenschaft wurde aus Mitteln des Wasserstoff-Infrastrukturprogramms der Montanuniversität Leoben ein Raman-Mikroskop vom Typ Witec alpha300 R angeschafft, das im Dezember 2021 installiert wurde. Das Gerät kombiniert die Möglichkeiten konventioneller Lichtmikroskopie mit der Raman-Spektroskopie. Der zugrunde liegende Raman-Effekt basiert auf der inelastischen Streuung des Laserlichtes an in der Probe vorhandenen Molekülen. Damit können die chemischen Fingerabdrücke der Probe sowohl lateral als auch tiefenaufgelöst charakterisiert werden. Mit Hilfe einer zusätzlichen Heizkammer kann das Werkstoffverhalten in-situ bis zu einer Temperatur von 1500°C untersucht werden. Der Wasserstoff-Schwerpunkt der Montanuniversität soll durch die Charakterisierung von funktionalisierten nanoporösen Kohlenstoffen für die Wasserstoffspeicherung mittels Raman-Mikroskopie gestärkt werden. Des Weiteren soll die Raman-Mikroskopie generell für die Charakterisierung von chemischen Bindungen, Phasenumwandlungen oder Oxidationsprozessen von Konstruktions- und Funktionswerkstoffen Anwendung finden.