Die mechanischen Eigenschaften von metallischen Gläsern sind noch nicht vollständig verstanden. Insbesondere gibt es noch viele Unklarheiten was die Mechanismen der plastischen Verformung betrifft. Für das Verständnis dieser Mechanismen ist es wichtig zu verstehen wie das Material auf Atomarer Größenordnung geordnet bzw. ungeordnet ist. Die Konfigurationsentropie ist ein Maß für diese (Un-)ordnung. Mit Synchrotron Röngenbeugung konnten Florian Spieckermann und Jürgen Eckert vom Lehrstuhl Materialphysik mit Kooperationspartnern vom Erich Schmid Institut (Österreichischen Akademie der Wissenschaften), dem DESY in Hamburg, der Universität Darmstadt, der Universität Wien und der P. J. Šafárik Universität in Košice kleinste Veränderungen der Konfigurationsentropie auf atomarer Ebene mit guter Zeitauflösung und lokal sichtbar machen. Damit konnte ein neuer Zugang zur Untersuchung komplexer Verformungsmechanismen in amorphen Materialien eröffnet werden. Die Erkenntnisse konnten die Wissenschaftler*innen nun in ihrer Publikation in der Zeitschrift „Nature Communications“ veröffentlichen.