Die Montanuniversität vergibt jährlich den Wissenschaftspreis für Montanistinnen an Wissenschaftlerinnen und Studentinnen für hervorragende Leistungen in der Forschung. In der Kategorie PostDoc ging die Auszeichnung am diesjährigen Internationalen Frauentag an Barbara Putz, Assistenzprofessorin am Department für Werkstoffwissenschaften. Die gebürtige Leobenerin forscht an der Entwicklung von Dünnschichtsystemen, die sowohl in der Mikroelektronik als auch in der Raumfahrt eingesetzt werden können. Im Alltag findet diese Technologie unter anderem in faltbaren Mobiltelefonen oder als Isolationsmaterial für Satelliten Anwendung. Im Rahmen der Forschungsarbeit von Barbara Putz wurde eine einzigartige Beschichtungsanlage genutzt, um Metall-Oxid-Nanolaminatfilme auf flexiblen Polymersubstraten herzustellen. Zur Analyse des Verformungsverhaltens wurden mechanische Tests am Synchrotron durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass die Rissbeständigkeit der Filme mit abnehmender Dicke der Oxidschicht steigt. Zur Beschreibung des mechanischen Verhaltens unter mehrachsigen Belastungsbedingungen wurde ein biaxiales Fließspannungsmodell der Filme entwickelt. Dies ist von großer Bedeutung für die Anwendung in verschiedenen flexiblen Trägersystemen und Belastungsfällen in der Elektronik.
