Mit dem neuen Nanoindenter von Alemnis wurden die Möglichkeiten für mikro- und nanomechanische Tests am Department deutlich erweitert. Der modulare Aufbau erlaubt es, den Alemnis Standard Aufbau (ASA) für in-situ- und ex-situ Experimente bei Raumtemperatur zu nutzen, während das zusätzliche Niedertemperaturmodul (LTM-CRYO) für in-situ Experimente bei Temperaturen zwischen -150 °C und 200 °C eingesetzt werden kann. In der ex-situ Konfiguration kann der Indenter mit einem optischen Mikroskop ausgestattet werden, um auf der Probenoberfläche zu navigieren. Für die Live-Beobachtung beim Indentieren oder für mikromechanische Experimente kann der Aufbau in das verfügbare Rasterelektronenmikroskop Tescan Vega eingebaut werden. Diese in-situ Konfiguration ermöglicht die Verwendung des LTM-CRYO-Moduls, wodurch sich mithilfe der Flüssigstickstoffkühlung kontrollierte Versuche bei kryogenen Temperaturen durchführen lassen.
Neben der Möglichkeit, Tests bei kryogenen Temperaturen durchzuführen, zeichnet sich das neue Indentationssystem durch seinen intrisisch verschiebungsgesteuerten Aktuator aus. Im Gegensatz zu den lastgesteuerten Indentationssystemen des Departements ermöglicht diese Eigenschaft eine bessere Kontrolle, insbesondere bei mikromechanischen Experimenten.
Zukünftige Anwendungsgebiete des neuen Kryo-Indentationssystems sind die Evaluierung von Struktur- und Funktionsmaterialien für die Energietechnik, mit einem starken Fokus auf Wasserstoffproduktion, -transport, -speicherung und -nutzung. Das neue Alemnis-Gerät erweitert die Palette der am Department verfügbaren Nanoindentierungssysteme wodurch zukünftig in einem Temperaturbereich von -150 und 1000 °C Tests durchgeführt werden können.