Im März 2025 erhielt Michael Meindlhumer vom Lehrstuhl für Materialphysik ein ESPRIT-Stipendium des österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF). Das ESPRIT-Programm soll die Fähigkeiten und die berufliche Entwicklung von Forscherinnen und Forschern am Anfang ihrer Karriere verbessern, indem es ihnen die Möglichkeit gibt, ein unabhängiges Forschungsprojekt zu leiten. Im Rahmen des Projekts „The nanoscale stress field of interface cracks (InFraStress)“ wird Michael Meindlhumer erstmalig das Spannungsfeld von Grenzflächenrissen quantitativ in einem realistisch-komplexen Materialverbund charakterisieren. Dabei werden unter Verformung die nanoskaligen Spannungs- und Dehnungsfelder von Grenzflächenrissen mittels Rasterelektronenmikroskopie und in situ Synchrotron-Röntgennanobeugung quantifiziert. Zusätzlich werden die experimentellen Daten mittels Finite Elemente Modellrechnungen komplementiert. In Kombination sollen diese Techniken zu einem vertieften Verständnis von Grenzflächenrissen führen und bestehende Modelle erstmalig mittels quantitativ nanoskalig aufgelöster Spannungsdaten validieren.