Frau Tanja Jörg, Dissertantin am Lehrstuhl für Funktionale Werkstoffe und Werkstoffsysteme, ist es in ihrer im Nature-Journal Scientific Reports publizierten Veröffentlichung gelungen, in einem Team bestehend aus Wissenschaftlern des Erich-Schmid-Instituts für Werkstoffwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der RWTH Aachen und der Plansee SE wesentlich zur Klärung des Deformationsverhaltens von Rhenium-legierten dünnen Molybdänschichten beizutragen. Mo-Schichten werden weit verbreitet als Elektroden für Solarzellen oder für Dünnfilmtransistoren für die Displaytechnik und die Mikroelektronik verwendet. Ihr sprödes Bruchverhalten stellt ein gravierendes Hindernis bei der Anwendung im Bereich der immer wichtiger werdenden flexiblen Elektronik dar. Frau Jörg hat im Rahmen ihrer Doktorarbeit gesputterte Mo-Re-Legierungsschichten abgeschieden und in Bezug auf ihr Deformationsverhalten charakterisiert. Die gegenüber reinen Molybdänschichten beobachtete Steigerung der Rissbruchdehnung von 250 % konnte mit Hilfe von ab initio Berechnungen auf eine Erhöhung der Bindungskräfte und Zähigkeit im Mo-Re-Mischkristall zurückgeführt werden.