Ein internationales Wissenschaftsteam mit Leobener Beteiligung berichtete kürzlich in einer ersten Echtzeitstudie über die strukturellen Veränderungen von Bismut-Disalicylat, einem Modell für das kommerziell erhältliche Medikament Pepto-Bismol, das aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung unter anderem zur Behandlung von Magenverstimmungen, Sodbrennen und Übelkeit eingesetzt wird. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der McGill University (Kanada), der Université Bourgogne Franche-Comté (Frankreich), der European Synchrotron Radiation Facility (ESRF, Frankreich), der Unversität Liège (Belgien), des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DESY, Deutschland), des European XFEL (Deutschland), des Ruđer Bošković Institutes (Kroatien) und der Universität Warschau (Polen) gelang es, mithilfe von Röntgenaufnahmen zur Strukturanalyse ein bedeutend besseres Verständnis für das Verhalten und damit für die Wirkungsweise von Bismut-Disalicylat während der Solvolyse zu erhalten. Die gewonnenen Erkenntnisse, zu denen Frau Petra Spörk-Erdely vom Lehrstuhl Metallkunde und metallische Werkstoffe mittels Röntgenbeugungsexperimenten beigetragen hat, wurden kürzlich im renommierten Fachjournal „Journal of the American Chemical Society“ veröffentlicht (Impact Factor 2020: 15.42).